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Frau Karolewski, was hat Sie als Journalistin zu einem Wechsel als Ressortmanagerin im Hotelbusiness bewogen?

Ich hatte schon immer eine grosse Affinität für die Gastronomie. Als 18-jährige Praktikantin bei der «bz Basel» schrieb ich bereits über Kulinarik. Foodjournalismus war seit jeher mein Ding, Politik- und Wirtschaftsthemen interessierten mich nie. Mein Journalismus-Studium finanzierte ich mit Jobs in Cafés, Restaurants und bei Catering-Agenturen. Die Gastronomie ist mir also in all ihren Facetten vertraut.

Wie kam es zum Engagement bei dem prestigeträchtigen Projekt Château de Raymontpierre?

Mein Partner Timon Wolf, Absolvent der Hotelfachschule Lausanne, und ich konnten auf beruflichen Stationen in Kopenhagen, Paris und in der Toskana gemeinsam Erfahrungen und Einblicke in die vielfältigsten Bereiche der Kulinarik und Gastronomie gewinnen. Nachdem wir ein halbes Jahr in der Villa Lena, einem Agriturismo in der Toskana gearbeitet hatten, träumten wir davon, eines Tages selbst so einen Betrieb zu führen. Dass es wenig später klappte, und nicht wie in unserer Vorstellung erst in ferne Zukunft, war purer Zufall.

Erzählen Sie?

Ein Studienfreund von Timon wusste vom Projekt Château de Raymontpierre und hat ihm davon erzählt. Sofort war uns klar, das ist das Objekt unserer Träume. Wir hatten nichts zu verlieren, schickten sofort eine Bewerbung ab – und wurden tatsächlich engagiert.

Die Neueröffnung eines Hotels ist eine grosse Sache für ein so junges Paar wie Sie es sind.

Das stimmt, aber zugleich auch eine unglaubliche Chance. Wir sind unendlich dankbar, dass wir uns von Anfang an mit Ideen einbringen durften. Schon jetzt stecken viel Liebe und Passion von uns im Schloss.

Was ist Ihre Philosophie?

Das Château de Raymontpierre mit seinen 14 Zimmern soll nicht als Hotel verstanden werden, sondern als Agritiurismus. Im Vordergrund steht klar die Nachhaltigkeit. Das Schloss wurde mit Mondholz aus dem umgebenden Wald sanft renoviert. Wasser beziehen wir aus eigener Quelle. Der angrenzende Bauernhof ist mit Solarpanels für die Stromversorgung ausgestattet. Wir streben nach qualitativ hochwertigem Essen aus lokalen Produkten. Fleisch stammt vom angrenzenden Bauernhof, Gemüse aus dem eigenen Garten. Ausserdem pflegen wir eine Kreislaufwirtschaft, um unseren Abfall zu reduzieren.

Welche Gästezielgruppe sprechen Sie an?

Man kann uns beispielsweise als Private Hidaway für Anlässe, Feiern, Seminare oder Incentives buchen. In den Sommermonaten begrüssen wir auch gerne Indivdiualgäste. Gerade junge Menschen legen heute vermehrt Wert auf qualitativ hochstehendes Essen und Auszeiten in der Natur. Aber auch reifere Menschen, die Kulinarik und Ruhe lieben und gerne Wandern, werden sich bei uns wohl fühlen. Zudem sind verschiedenste Retreats und kulinarische Event mit renommierten Sterneköchen wie Andreas Caminada, Tanja Grandits, Silvio Germann oder Pascal Steffen geplant. Kulinarik spielt bei uns eine wichtige Rolle.

Im Vordergrund steht klar die Nachhaltigkeit

Sydney Karolewski und ihr Partner, Timon Wolf

Was zeichnet für Sie eine gute Küche aus?

Wenn mir der erste Biss ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Weshalb sind Sie eine gute Gastgeberin?

Ich liebe es, Gäste zu verwöhnen, stelle sicher, dass sie sich bei uns zu Hause fühlen. Als gute Beobachterin, konnte ich aus meinen früheren Jobs viel lernen und weiss, was es dafür braucht und was einen guten Service ausmacht.

Seit kurzem leben Sie in einem kleinen Dorf nahe vom Schloss. Wie kommen Sie als Stadtmensch mit dem Landleben klar?

Sehr gut! Für mich ist der Jura die Toscana der Schweiz. Hier zu sein, fühlt sich wie ein Nachhausekommen an. Im Einklang mit der Natur zu leben, ist einfach nur wunderschön. Dennoch haben wir unsere Wohnung in Basel behalten. Während der Wintermonate, wenn wir geschlossen haben, werden wir das Stadtleben geniessen.

Keine Bedenken, dass die Zusammenarbeit mit ihrem Partner ihrer Beziehung schaden kann?

Nein, wir arbeiten ja nicht zum ersten Mal zusammen. Wir werden aber bestimmt darauf achten, mindestens einen Tag pro Woche gemeinsam frei zu haben und ihn abseits vom Schloss zu verbringen. Doch jetzt freuen wir uns nur darauf, endlich am 1. Juni die Tore von Château de Raymontpierre zu öffnen und loslegen zu dürfen.